NN-Artikel: Ein Herz für Windhunde «Greyhound-Galgo»-Club kümmert sich um Vierbeiner

NN_Artikel_vom_08.07.2009_käfig

NÜRNBERG – Der Verein «Greyhound-Galgo» kümmert sich in Laufamholz und Erlenstegen um geschundene Tiere aus Spanien und England und vermittelt ehemalige Renn- und Jagdhunde.

 

NN_Artikel_vom_08.07.2009_weindel«Können Sie bitte die äußere Tür schließen», ruft Gisela Weindel von jenseits des Gartentores. Ein doppelter Zaun schützt das Laufamholzer Auslaufgelände des Vereins «Greyhound-Galgo». Hinter dem inneren Tor blicken ein halbes Dutzend Schwanz wedelnde Windhunde abenteuerlustig nach draußen.

Als die Schleuse dicht ist, öffnet Weindel die innere Tür in ihr kleines Windhundparadies: ein Gartenhäuschen mit Bänken für die Menschen und viel Platz zum Rennen für die Vierbeiner. Den nutzen sie nach Herzenslust: Mit sichtlichem Spaß jagen die flinken Hunde den grünen Hügel rauf und runter, balgen sich um Beute in Form eines Handtuchs oder recken neugierig die Schnauzen, sobald auf der Terrasse wieder etwas passiert.

Um ihr Leben gelaufen

So gut hatten sie es nicht immer: «Die meisten sind ehemalige Jagdhunde aus Spanien, die im Alter eine grausame ‚traditionelle’ Hinrichtung erwartet hätte. Oder sie stammen von Rennbahnen in Irland und England, wo sie buchstäblich um ihr Leben laufen mussten und unter unwürdigen Bedingungen lebten und litten.

»Kaum zu glauben, dass auch die fidelen Vierbeiner, die jetzt zwischen Pegnitz und Laufamholzstraße hin- und herwetzen einmal Todeskandidaten waren, bevor beherzte Tierschützer sie aus ihren Heimatländern hierher brachten. Seit drei Jahren vermittelt der Verein «Greyhound-Galgo» solche Tiere an neue Besitzer. Bis dahin bleiben sie in der Obhut von Pflegeeltern. «Wir passen sehr genau auf, wer zu uns kommt, weil wir sie natürlich nur in gute Hände abgeben wollen», meint Weindel, die selbst viele Jahre im Tierheim Feucht gearbeitet hat. «Zwar haben wir auch viele Anfragen aus dem Ausland, aber die lehnen wir grundsätzlich ab – wir wollen mit den Besitzern auch nach dem Kauf in direktem Kontakt bleiben.»

Eine zentrale Rolle spielen dabei die beiden Auslaufflächen – in Laufamholz und am Erlenstegener Tierheim in der Stadenstraße. Denn Windhunde brauchen viel Bewegung und können in der Stadt meist nur an der Leine gehalten werden (siehe auch «MittwochsInterview» nebenan zum Hundetraining).

Erfahrung ist wichtig

«Wer sich für einen solchen Hund interessiert, sollte Erfahrung haben und muss auf jeden Fall erst mal regelmäßig zu uns aufs Gelände kommen, damit wir ihn kennenlernen können.» Finanziert wird die Arbeit des Vereins über Spenden und den eigenen «CharityShop» in der Brunnengasse 44. Dort verkauft der Verein von Büchern über Perücken bis hin zu Star-Wars-Modellen alles, womit sich Geld für die Hunde verdienen lässt.

«Momentan haben wir sechs wunderbare Hunde, die auf neue Familien warten», erklärt Gisela Weindel. Sehen kann man diese auf der Internet-Seite des Vereins (www.greyhound-galgo.de)oder immer freitags von 14 bis 16 Uhr auf dem Boxerclubgelände in der Stadenstraße.  Peter Romir

NN_Artikel_vom_08.07.2009 (pdf)

This entry was posted in aktivitäten. Bookmark the permalink. Follow any comments here with the RSS feed for this post. Both comments and trackbacks are currently closed.
  • Tierschutz Trödelladen

    Öffnungszeiten: Freitags und Samstags von 13:00 bis 17:00 Uhr.
  • Spenden

    Helfen Sie uns bitte mit !